Auf der Suche nach ethischem Marketing: Meine Reise und Learnings
Als ich meine Reise in die Welt des Marketings begann, war es wie ein Nebel aus unzähligen Angeboten, großen Versprechungen und verwirrenden Strategien – sowohl online als auch offline. Es schien, als wären diejenigen, die Marketing perfekt beherrschten, auch diejenigen, die im klassischen Sinne „erfolgreich“ waren. Doch dieser Erfolg schien oft gleichbedeutend mit schnellen, fünf- bis sechsstelligen Einkünften. Und natürlich war das alles angeblich ganz einfach.
Die „Wundermacher:innen“, wie ich die Expert:innen aus meiner Perspektive nannte, tummelten sich auf den digitalen Marktplätzen. Sie verlangten hohe Summen für ihre angeblichen Wundermittel. Aber was ist ein „guter“ Preis? Wann ist er gerechtfertigt im Hinblick auf das Angebot? Und brauche ich wirklich ein überteuertes Coaching, um erfolgreich zu sein? Diese Fragen drängten sich mir immer wieder auf.
Vor allem aber fragte ich mich: Wie werde ich zu einer guten Strategin? Und wo befinden sich Herz und Seele des Marketings? Mit diesen Gedanken begann ich meine Suche nach Antworten.
Die Sache mit dem „guten“ Preis
Wie du einen fairen Preis erkennst und warum dein Gehirn dabei manchmal ausgetrickst wird
Häufig hört man: Je höher der Preis, desto höher das Commitment der Kund:innen. Und solange dieser bezahlt wird, ist es ein guter Preis – oder? Aber legitimiert Zahlungsbereitschaft wirklich jeden Preis? Gibt es nicht moralische Grenzen?
Nur weil ein hoher Preis draufsteht, bedeutet das nicht zwangsläufig, dass die Qualität besser ist. Das wissen wir alle. Gleichzeitig kann Qualität natürlich teurer sein. Doch Preise wie 19,99 € sehe ich kritisch. Unserem Gehirn wird etwas vorgegaukelt: 19,99 € fühlen sich anders an als 20 €, obwohl der Unterschied kaum real ist.
Wenn ich einen Preis festlege, stelle ich mir folgende Fragen:
– Was ist meine Dienstleistung wert?
– Wo fehlt es mir vielleicht noch an Erfahrung oder Wissen?
– Wie viel kann ich in meiner Arbeit noch wachsen?
Ich versuche, ehrlich zu mir selbst zu sein, auch wenn es unbequem ist. Gleichzeitig ist es wichtig, sich nicht unter Wert zu verkaufen. Der beste Rat, den ich je erhalten habe, lautet: Finde das richtige Maß. Aristoteles nannte es die „Goldene Mitte“ – weder geizig noch verschwenderisch zu sein.
Meine persönliche Lösung: Preise mit Bedeutung. Statt psychologischen Tricks setze ich auf Engelszahlen oder runde Summen, die für mich und meine Kund:innen Sinn ergeben. So verarsche ich weder die Gehirne meiner Kund:innen noch verkaufe ich mich selbst unter Wert.
Das Problem mit der Hilfe
Vielleicht ist es ein philosophisches Problem, aber ich frage mich: Ist Hilfe nicht etwas, das man aus freien Stücken gibt? Etwas, das man tut, weil jemand etwas braucht, das man geben kann – sei es einem Partner, einer Freundin oder einer älteren Dame auf der Straße?
Wenn wir jedoch „Hilfe“ gegen Bezahlung anbieten, ist es dann noch echte Hilfe? Natürlich müssen wir als Selbstständige von unserer Arbeit leben. Aber verkaufen wir nicht manchmal die Illusion von Hilfe, wenn wir Kund:innen gegen Bezahlung unterstützen? Vielleicht wäre der ehrlichere Begriff „Unterstützung“ oder „Begleitung“?
Von moralischen Zwickmühlen im Marketing
Seit ich mich intensiver mit Marketing beschäftige, habe ich nicht nur mehr über diese Welt, sondern auch über mich selbst gelernt. Marketing war für mich lange ein rotes Tuch – etwas, das ich weit von mir weggeschoben habe. Doch je tiefer ich eintauche, desto mehr erkenne ich: Marketing ist nicht per se „böse“. Es ist ein Werkzeug.
Ich verstehe jetzt besser, warum ich Philosophie studiert habe, warum ich als Sozialarbeiterin Erfahrung gesammelt habe und warum ich mich auf Mentoring spezialisiert habe. Ich bin keine Marketing-Expertin, aber ich bin Praktische Philosophin. Und ich habe gelernt: Ethisches Marketing darf und soll ein Prozess sein. Ein Prozess, in dem wir uns und unsere Werte immer wieder hinterfragen.
Herz und Seele des Marketings
Ehrlich gesagt: Ich habe keine Ahnung, wo das Herz oder die Seele des Marketings sitzt. Aber ich weiß, wo mein Herz ist. Und ich lerne meine Seele immer besser kennen. Von dort aus baue ich mein Marketing auf.
Ethisches Marketing bedeutet für mich, meine Werte in meinem Marketing zu leben und dabei ständig in Reflexion zu bleiben. Wie ich mich als Mensch weiterentwickele, so wird sich auch mein Marketing weiterentwickeln. Es bleibt ein Prozess, der von unbequemen Fragen begleitet wird.
Fragen, die du dir stellen kannst, wenn du nach Unterstützung suchst
Da draußen gibt es viele „Wundermacher:innen“. Doch wie findest du heraus, wer wirklich zu dir passt? Hier ein paar Fragen, die dir helfen können:
– Was ist mir wichtig in der Zusammenarbeit mit anderen Menschen?
– Wie fühlt sich das erste Verkaufsgespräch an? Interessiert sich mein Gegenüber wirklich für meinen Prozess oder nur für mein Geld?
– Bekomme ich Zeit, um über das Angebot nachzudenken?
Was mir geholfen hat, war dieser einfache Ansatz: Jedes Erstgespräch endet mit der Bitte um Bedenkzeit. Wer mir diese Zeit gewährt und trotzdem Interesse zeigt, macht einen ehrlichen Eindruck.
Meine eigenen Erfahrungen mit der Suche nach Unterstützung
Das Versprechen der Coaching-Szene ist verlockend. Doch ich denke, es lohnt sich, Zeit zu investieren und für sich zu lernen, um einschätzen zu können, ob das investierte Geld auch richtig investiert ist. Für mich war es dann Miriam. Mit ihr lernte ich, Google Ads zu schreiben. Ihr Verkäufer ließ mir Bedenkzeit und ich hatte die Möglichkeit, mit relativ wenig Investitionssumme in ihr Programm reinzuschnuppern. Miriam brachte Erfahrung mit, und ich konnte von ihr nicht nur lernen, wie ich Ads schalte, sondern auch wie ich sie schreibe. Es war beides – Kunst und Technik.
Ein Programm, das sogar förderfähig war. Ich habe viel gelernt in drei Monaten mit Miriam. Auch wenn ich immer noch auf die Förderung warte und bis dato noch keine differenzierte Aussage darüber treffen kann, inwieweit Miriams Versprechen stimmt, dass wir durch Google Ads planbar Kund:innen gewinnen können, weil die Fördersumme mein Werbebudget gewesen wäre im vergangenen Jahr. Aber ich werde darüber schreiben, sobald ich mehr Erfahrung habe.
Nichtsdestotrotz habe ich von ihr gelernt, wie ich YouTube-Videos mache, die zu mir passen, wer meine Zielgruppe ist und wie es gelingt, Philosophie mit den Lebensrealitäten der Menschen zu verknüpfen und ihrem Ruf als etwas Abgehobenes entgegenzuwirken. Philosophie hat Berechtigung in dieser Welt. Wir können von ihr für unser Leben lernen. Wir können von ihr lernen, Lieben zu lernen. Miriam brachte mir bei, dies zugänglicher zu machen. Wenn du auch von Miriam lernen möchtest, dann schau hier vorbei oder lerne sie in unserem gemeinsamen Gespräch auf ihrem YouTube-Kanal kennen.
Mein Fazit: Ethisches Marketing ist ein Prozess
Marketing kann mehr sein als große Versprechungen und aggressive Verkaufsstrategien. Es kann die Werte widerspiegeln, die dir wirklich wichtig sind. Für mich bedeutet das, ehrlich zu mir selbst und meinen Kund:innen zu sein. Und vor allem bedeutet es, weiterzulernen und meinen eigenen Weg zu gehen – mit Herz und Verstand.
Wenn du lernen möchtest, wie du deine Entscheidungen im Einklang mit deinen Werten triffst und dabei authentisch und klar bleibst, lade ich dich ein, meinen Entscheidungskompass kennenzulernen. Hier findest du praktische Ansätze und wertvolle Reflexionshilfen, um deinen ganz persönlichen Weg zu gestalten. Schau vorbei und starte deine Reise zu ethischen Entscheidungen.
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PS: Falls du Unterstützung suchst, empfehle ich dir von Herzen das Interview mit mir auf Miriams Kanal. Es war ein spannendes Gespräch über ethische Herausforderungen und den Weg, authentisch zu bleiben. Ein kleiner Einblick in die Gedankenwelt hinter meinem Ansatz – unbedingt reinschauen!
„Das Bild wurde von einer KI generiert und spiegelt die Essenz eines kreativen und minimalistischen Arbeitsplatzes wider.“